Elsa Dreisig

© Simon Fowler

Die französisch-dänische Sängerin Elsa Dreisig hat sich in kürzester Zeit als eine der fesselndsten lyrischen Sopranistinnen der Gegenwart etablieren können. Seit ihrem Eintritt ins Studio der Berliner Staatsoper 2015 und ihrer Aufnahme ins Ensemble hat sie Erfolge an führenden Häusern in ganz Europa gefeiert. Als Exklusivkünstlerin des Labels Erato veröffentlichte sie 2022 ihr drittes Album „Mozart x 3“ mit Arien aus den drei Da-Ponte-Opern und drei Opernserien von W. A. Mozart.

Mozart nimmt von Haus aus einen zentralen Platz in ihrer Karriere ein: An der Pariser Opéra war sie bereits als Pamina (Die Zauberflöte) und Zerlina (Don Giovanni) zu hören, 2020 sang sie die Fiordiligi in einer Neuproduktion von Così fan tutte bei den Salzburger Festspielen, 2022 kehrte sie für eine Da-Ponte-Trilogie an die Berliner Staatsoper zurück und debütierte als Donna Elvira (Don Giovanni), nachdem sie im Jahr zuvor bereits als Gräfin (Le nozze di Figaro) zu erleben war. In ihren Interpretationen gewinnt sie den Rollen unentwegt neue Facetten ab und begeistert durch psychologische Tiefenbohrungen. Bei ihrem Debüt in der Titelrolle von Donizettis Anna Bolena am Grand Théâtre de Genève 2021 konzentrierte sie sich beispielsweise vor allem auf den emotionalen Zustand der Königin und versuchte, eine persönliche Beziehung zu ihr aufzubauen. 2022 trat sie erstmals als Salome beim Festival Aix-en-Provence auf, in Brüssel brillierte sie als Micaëla (Carmen). 2023 sprang sie kurzfristig als Massenets Manon an der Wiener Staatsoper ein und gab hier zugleich ihr Hausdebüt, gefolgt von ihrem Debüt an der Mailänder Scala als Figaro-Gräfin. 2024 gab sie ihr Rollendebüt als Mimì (La bohème) und sang in Genf in allen drei Königinnen-Opern Donizettis: Anna Bolena, Elisabetta (Maria Stuarda) und Elisabetta (Roberto Devereux).

Im Sommer 2024 sang sie ferner unter Christian Thielemann die Gräfin in Capriccio bei den Salzburger Festspielen. Zukünftige Auftritte umfassen die Titelpartie in Händels Alcina am Teatro Real in Madrid, in Paris und am Musiktheater an der Wien, Fiordiligi an der Mailänder Scala, Manon an der Hamburgischen Staatsoper und Sifare (Mitridate, re di Ponto) in Madrid.