Über das Werk
In Kürze
Das, was man sieht, ist nicht, was ist. Es ist jedenfalls nicht alles.
Inmitten beider Extreme von unmittelbarer Nähe und Distanz finden wir uns wieder. Und die Balance, die es dabei zu wahren gilt, wird zu einem Kraftakt. Wenn Unmengen an Informationen auf uns einprasseln, versuchen wir zu filtern, zu priorisieren, Verbindungen zu knüpfen, (aus) zu sortieren und umzuschlichten. Die Schubladen und Echokammern in denen wir uns und andere stecken, versprechen Ruhe und Gleichgewicht. Inmitten ständiger Reizüberflutung suchen wir meist nach einfachen Antworten, doch gibt es diese?
Dabei sehen nie alle alles.
Das Tanzlabor Ensemble, bestehend aus 16 Tänzerinnen und Tänzern, hat sich dieses Jahr, inspiriert durch den Ballettabend Shifting Symmetries des Wiener Staatsballetts mit den Fragen „Was bringt mich aus der Balance?“ und „Wo herrscht schon lange kein Gleichgewicht mehr?“ befasst und daraus ein eigenes Tanzstück entwickelt.
Alles und Nichts ist ein Stück über das Jetzt, das manchmal zu laut und diffus ist, das uns verleitet vor lauter Überforderung zu einfach zu denken, das überall nach unmittelbaren Antworten sucht und dabei wahrscheinlich zu einseitig wird. Es ist ein Stück über die alltägliche Balance, die wir oft finden und im nächsten Moment auch wieder verlieren. Wir werfen uns gegenseitig aus der Bahn und versuchen wieder zusammenzufinden.
Diese Produktion ist eine Kooperation
der Wiener Staatsoper, des Wiener Staatsballetts und Tanz die Toleranz
Bei diesem Termin findet im Anschluss an die Vorstellung ein Künstler*innengespräch mit dem Ensemble des Tanzlabors und den Choreographinnen statt. Das Gespräch wird von Zhameli Khairli moderiert.
Der Artist Talk findet im Rahmen des Mentoring Programms „Academy of Unlearning“ von kulturen in bewegung statt.